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STEFAN JAKOB WIMMER
Sie finden hier eine Auswahl von Veranstaltungen zu meinem Spektrum an Themen.
Das Angebot ist auch als Anregung für Ihre Wünsche und Vorschläge gedacht. Sprechen Sie mich bitte an, wenn Sie ein Thema interessiert, das Sie hier nicht finden. Ich bemühe mich gerne, Ihren Wünschen zu entsprechen!
Auch das Veranstaltungsformat ist variabel: Vorträge können auch als Workshops oder Seminare angeboten werden, zu Reisen und Führungen sind natürlich auch Vorträge möglich.
AKTUELL
Ich bin Münchner, habe sieben fette Jahre in Jerusalem studiert, bin halbtags an der Bayerischen Staatsbibliothek als Fachreferent für Hebraica und Alter Orient angestellt, außerplanmäßiger Professor für Ägyptologie an der LMU, Vorsitzender der Gesellschaft Freunde Abrahams - und Vater von drei Kindern.
In meinem Engagement steckt eine Menge Idealismus und Enthusiasmus. Um aber bei einer halben Anstellung (eine apl. Professur wird nicht bezahlt!) die Familie samt Hund, zwei Katzen und drei Hühnern ernähren zu können, bin ich auf freiberufliche Einnahmen für die hier angebotenen Leistungen angewiesen. Bitte haben Sie Verständnis, dass lebenslang nicht ohne Mühen und Kosten erworbenes Wissen auch bezahlt werden soll.
Meine Preise richten sich nach Umfang und Aufwand, ggf. auch für Vorbereitung oder Einarbeitung, Anreise etc. - aber AUCH nach IHREN Möglichkeiten!
UND HIER NOCH AKTUELLE STELLUNGNAHMEN:
Meinung und Wahrheit – und die Religionen
Dass die Religionen vieles gemeinsam haben, gehört zu den Grundwahrheiten der Freunde Abrahams. (In manchem unterscheiden sie sich auch – das begründet den Reichtum ihrer Diversität und macht sie für uns interessant, ist aber gerade nicht das Thema.) Gemeinsam befürworten die Religionen zweifellos ein Leben im Einklang mit der Schöpfung, das heißt achtsamen Umgang mit der Natur, mit den Ressourcen, mit den Tieren und Pflanzen, mit uns selbst, unserem Körper und unserer Seele. Sie befürworten auch, was Menschen zum gegenseitigen Nutzen und Segen schaffen und bewirken. Gemeinsam verurteilen sie das Streben einzelner nach Geld und Macht auf Kosten anderer.
Wir sollten nicht das Streben nach gerechten und gesunden Lebensbedingungen und das Gute, das die Errungenschaften der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hervorgebracht haben, gegeneinander ausspielen. Sondern bei beidem den Missbrauch um des Kommerz‘ willen einerseits und um vernunftfeindlicher Meinungs- und Denkverirrungen willen andererseits bekämpfen. Nicht, weil wir Naturheilkunde befürworten, die moderne Medizin als solche verteufeln – genauso wenig wie umgekehrt! Die Coronakrise kann, sollte, ja muss ein Weckruf werden, damit wir uns auf Nachhaltigkeit besinnen, den Klimaschutz noch viel entschlossener angehen und uns dabei auf das, was Wissenschaft kann und zum Guten leistet, stützen. Mit anderen Worten konkret und akut: Gesundheit und Immunsystem auf natürliche Weise stärken und uns natürlich impfen lassen – nicht entweder oder.
Die Religionen haben gemeinsam, dass die Gefährdung von unschuldigem Leben zum Schlimmsten gehört, wessen sich Menschen schuldig machen können. Wir alle können beitragen, was nötig ist, um Corona weltweit zu besiegen und um eine gerechtere Welt des Miteinanders zu verwirklichen!
Stefan J. Wimmer
(Editorial der ABRAHAMS POST 40.2022)
Stellungnahme zur JERUSALEM DECLARATION ON ANTISEMITISM und zu "BDS"
Ich verdanke Israel die wertvollsten Jahre meiner Biografie. Meinen Doktortitel habe ich an der Hebräischen Universität erworben, und seitdem arbeite ich kontinuierlich und eng mit israelischen Kolleg*innen in den Bereichen Archäologie und Ägyptologie zusammen. Ein gemeinsames Projekt mit der Bar-Ilan-Universität wurde von der German-Israeli Foundation gefördert. Ich arbeite an der Bayerischen Staatsbibliothek als Fachreferent für Hebräisch, bin dadurch in gutem Kontakt zum Generalkonsulat des Staates Israel in München und kooperiere auch hier gerne und eng unter anderem mit der Israelischen Nationalbibliothek. Darüber hinaus unterhalte ich zahlreiche persönliche Freundschaften und Kontakte nach Israel.
Ich kann, will und werde also die so genannte „BDS“-Kampagne nicht unterstützen oder gutheißen und habe das nie getan, weder direkt noch indirekt.
In allen Stellungnahmen der Gesellschaft FREUNDE ABRAHAMS (der ich vorstehe), in denen auf „BDS“ Bezug genommen wird, wird erklärt, dass die FREUNDE ABRAHAMS „BDS“ nicht unterstützen.
Auch die JERUSALEM DECLARATION ON ANTISEMITISM (JDA, הצהרת ירושלים על אנטישמיות) vom März 2021 hält ausdrücklich fest, dass darin „BDS“ nicht unterstützt wird und ihre Unterzeichner unterschiedliche Positionen zu BDS vertreten (FAQ zu Guideline 14).
Die erklärte Intention der JDA ist es, den Kampf gegen Antisemitismus auf eine wirklich tragfähige Grundlage zu stellen und ihn vom Verdacht auf politischen Missbrauch zu befreien. Deshalb unterstütze ich die JDA.
Sie zeigt die Schwächen der 2016 von der IHRA als „Arbeitsgrundlage“ vorgestellten Definition von Antisemitismus auf, die in wichtigen Punkten unterschiedliche Interpretationen zulässt und damit – wie sich leider sehr deutlich gezeigt hat – zur Delegitimierung eines seriösen Diskurses zur Nahostproblematik missbraucht werden kann. Die Justiz in Deutschland hat über alle Instanzen festgestellt, dass vor diesem Hintergrund die Grundsätze der Meinungsfreiheit missachtet wurden, sodass die Entscheidungsträger, besonders auch in München, jetzt aufgerufen sind, die Fehlentwicklungen der letzten Jahre zu korrigieren. Dafür bietet die JDA eine kompetente Orientierungshilfe. Sie sollte nicht in Konkurrenz zur IHRA-Definition verstanden und dargestellt werden, sondern als deren Präzisierung, Verbesserung und Verstärkung – als Booster, „at uniting all forces in the broadest possible fight against antisemitism“ (FAQ, letzter Satz).
Man muss diese Bewertung nicht teilen – doch sollten alle, deren Anliegen wirklich ein aufrichtiger Kampf gegen Antisemitismus ist, sich nicht untereinander stigmatisieren und ausgrenzen.
Prof. Stefan Jakob Wimmer, Ph.D. (Hebr. Univ. Jerusalem), Mai 2022