ARCHIV
Abraham und Buddha in Allach
Ein Tagesausflug der Freunde Abrahams nach und zu Hause
Sonntag, 5. Juli 2020, 10 bis ca. 16 Uhr
Bei sehr schlechtem Wetter findet der Ausflug eine Woche später statt, am Sonntag, 12. Juli 2020.
Wegen Corona leider abgesagt.
Als neuer Termin ist geplant:
Sonntag, 11. Juli 2021
Nachdem unsere Tagesausflüge nach Niederbayern und in die Oberpfalz, nach Franken und Schwaben sowie nach Salzburg geführt haben, bleiben wir dieses Jahr sozusagen zuhause – und wollen doch (für viele) terra incognita entdecken! Drei Stationen werden wir verbinden:
In freiem Gelände nahe dem Langwieder und Luß-See hat der Münchner Künstler Sebastian Weiss aus Schrottteilen eine Eisenkapelle geschmiedet. Im Münchner Westen ist sie längst eine Sehenswürdigkeit und ein beliebtes Ausflugsziel, darüber hinaus aber kaum bekannt. Sie ahmt die Architektur einer christlichen Kirche nach, integriert aber auch Symbole anderer Religionen, wie z. B. Halbmond, Menora und eine Buddhafigur. Das inoffiziell als „Tipi-Platz“ bekannte Gelände hat darüber hinaus einen richtigen buddhistischen Stupa zu bieten, natürlich Tipis und diverse weitere Überraschungen (Foto: Eisenkapelle; SJW).
Nach einer Mittagspause in der Gaststätte Schießstätte an der Würm besuchen wir das nahe gelegene Atelier von Nikos W. Dettmer, dem Präsidenten der „Münchener Künstlergenossenschaft kgl. priv. 1868“. Der Künstler zeigt uns in seinem Anwesen einige seiner Werke, zu denen unter vielen anderen auch die Medaille gehört, die 2018 als Manfred-Görg-Preis verliehen wurde, sowie die darauf abgebildete Skulptur „Das Gespräch“.
Zum Abschluss ist ein Besuch in der Karl-Gayer-Straße 14 vorgesehen – eine Adresse, die auf allen Veröffentlichungen der Freunde Abrahams steht: Die Vereinsadresse ist zugleich das Zuhause unseres 1. Vorsitzenden. Er und seine Kinder laden uns zu einem kleinen Umtrunk ein.
Teilnahmekosten: 10 € (vor Ort zu entrichten)
Treffpunkt: S-Bahnhof Allach, Ausgang Ostseite(!), Krauss-Maffei-Straße, 10.00 Uhr (die S2 Richtung Petershausen fährt ab Ostbahnhof 9.21, Marienplatz 9.26, Hauptbahnhof 9.30, Laim 9.37. Ankunft Allach: 9.44).
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Leben am Toten Meer - und Leben in Chemnitz
Busausflug am 21./22. März 2020
wegen Corona leider abgesagt
Chemnitz (vorübergehend Karl-Marx-Stadt) in Sachsen verfügt über ein ausgezeichnetes, modernes Museum für Archäologie. Dort wird derzeit eine große Sonderausstellung über das Tote Meer präsentiert – die an sich schon Grund genug wäre, der Stadt einen Besuch abzustatten.
Am jordanischen Ufer des Toten Meeres hat Stefan Wimmer (damals noch Student in Jerusalem) vor 30 Jahren an der Ausgrabung einer Badeanlage des Königs Herodes mitgewirkt. Die damalige Grabung wird in der Ausstellung unter vielem anderen thematisiert. (Siehe dazu den Vortrag „König Herodes am Toten Meer“, oben Seite 6, der zugleich zur Vorbereitung dienen kann.) Neben der Archäologie werden auch die Geologie, der Naturraum, die Religionsgeschichte und die Lebensbedingungen in dieser extrem außergewöhnlichen Region der Erde behandelt.
Das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz wurde 2014 im 1930 erbauten ehemaligen Kaufhaus der jüdischen Familie Schocken eingerichtet. Die Familie brachte Zeitungsverleger hervor, deren Namen bis heute u. a. mit der israelischen Tageszeitung Haaretz verbunden sind.
Hinzu kommen freilich Zusammenhänge, die jüngst mit Chemnitz verknüpft werden – rechtsradikale Vorkommnisse, die das Image der Stadt aktuell in Beschlag genommen haben. Auch darüber wollen wir uns vor Ort informieren, wie auch über die komplexe modernere Geschichte der Stadt.
Für die Busfahrt haben wir als Mittagspause eine thematisch passende Station vorgesehen und werden im Dorf Mödlareuth an der ehemaligen „Zonengrenze“ an die deutsche Teilung erinnert.
Näheres hier.
Veranstalter: Freunde Abrahams e.V.
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Libanon: ein kleines Land mit großer Botschaft
Ein Abend mit Bildern und Eindrücken und Stoff zum Nachdenken
Donnerstag, 13. Februar 2020, 18:00 Uhr
Haus der Kulturinstitute, Großer Hörsaal
Katharina-von-Bora-Str. 10
Die Freunde Abrahams bereisten im April 2019 den Libanon und erlebten ein faszinierendes Land: Wir versuchten, das bunte Gewebe aus maronitischen und anderen Christen, Sunniten, Schiiten und Drusen zu verstehen, die gemeinsam Libanesen sind. Gespräche und Begegnungen dazu gab es mit VertreterInnen von Kultur und Politik, mit dem Patriarchen und dem Großmufti, und ohne es selbst so recht fassen zu können, wurden wir von Staatspräsident Michel Aoun in seinem Palast empfangen.
Wir wurden konfrontiert mit der leidvollen jüngsten Geschichte und Gegenwart im Südlibanon, und wir sahen frühlingsblühende Berge und Täler und eindrucksvollste archäologische Stätten, wie die atemberaubenden Tempel von Baalbek.
Wir übernachteten in einem abgeschiedenen Kloster, wir besuchten den Propheten Hiob, befassten uns mit Zedern, Isis und Osiris und natürlich den Phöniziern, und wir lernten viel von den Mitgliedern des „Global Forum for Religions and Humanity“, der einheimischen Institution, die sich im Libanon um interreligiösen Dialog bemüht.
Veranstalter: Freunde Abrahams e.V.
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Ägypten und Altes Testament
Symposium zum 40. Jubiläum der Buchreihe ÄGYPTEN UND ALTES TESTAMENT (ÄAT)
6./7. Dezember 2019
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst München
Gabelsbergerstr. 35
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München muslimisch?
Ein Rundgang durch das Herz unserer Stadt
Sonntag, 21. Juli 2019, 11 bis ca. 13 Uhr
Treffpunkt: MFI, Hotterstr. 16
Um die Gegenwart zu verstehen, muss man seine Geschichte Kennen. Muslimisches Leben in München hat Wurzeln, die viel länger zurückreichen, als meist bekannt ist. Wir unternehmen einen Stadtrundgang durch die vertraute Umgebung rund um das MFI und werden dabei ungewohnte Perspektiven einnehmen und neue Einsichten gewinnen.
Veranstalter: Münchner Forum für Islam
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Abraham und Buddha in Allach
Ein Tagesausflug der Freunde Abrahams
nach und zu Hause
Sonntag, 7. Juli 2019, 10 bis ca. 16 Uhr
Nachdem unsere Tagesausflüge nach Niederbayern und in die Oberpfalz, nach Franken und Schwaben sowie nach Salzburg geführt haben, bleiben wir dieses Jahr sozusagen zuhause – und wollen doch (für viele) terra incognita entdecken! Drei Stationen werden wir verbinden:
In freiem Gelände nahe dem Langwieder und Luß-See hat der Münchner Künstler Sebastian Weiss aus Schrottteilen eine Eisenkapelle geschmiedet. Im Münchner Westen ist sie längst eine Sehenswürdigkeit und ein beliebtes Ausflugsziel, darüber hinaus aber kaum bekannt. Sie ahmt die Architektur einer christlichen Kirche nach, integriert aber auch Symbole anderer Religionen, wie z. B. Halbmond, Menora und eine Buddhafigur. Das inoffiziell als „Tipi-Platz“ bekannte Gelände hat darüber hinaus einen richtigen buddhistischen Stupa zu bieten, natürlich Tipis und diverse weitere Überraschungen (Foto: Eisenkapelle; SJW).
Nach einer Mittagspause in der Gaststätte Schießstätte an der Würm besuchen wir das nahe gelegene Atelier von Nikos W. Dettmer, dem Präsidenten der „Münchener Künstlergenossenschaft kgl. priv. 1868“. Der Künstler zeigt uns in seinem Anwesen einige seiner Werke, zu denen unter vielen anderen auch die Medaille gehört, die 2018 als Manfred-Görg-Preis verliehen wurde, sowie die darauf abgebildete Skulptur „Das Gespräch“.
Zum Abschluss ist ein Besuch in der Karl-Gayer-Straße 14 vorgesehen – eine Adresse, die auf allen Veröffentlichungen der Freunde Abrahams steht: Die Vereinsadresse ist zugleich das Zuhause unseres 1. Vorsitzenden. Er und seine Kinder laden uns zu einem kleinen Umtrunk ein.
Teilnahmekosten: 10 € (vor Ort zu entrichten)
Treffpunkt: S-Bahnhof Allach, Ausgang Ostseite(!), Krauss-Maffei-Straße, 10.00 Uhr (die S2 Richtung Petershausen fährt ab Ostbahnhof 9.21, Marienplatz 9.26, Hauptbahnhof 9.30, Laim 9.37. Ankunft Allach: 9.44).
Der Ausflug musste wegen Regen abgesagt werden. Er wird voraussichtlich im Sommer 2020 erneut angeboten.
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"Kreis der Religionen"
auf dem Corso Leopold
Samstag/Sonntag, 25./26. Mai 2019
Leopoldstraße / Franz-Joseph-Straße
Wieder steht das große Straßenfest vor der Tür, das sich die ganze Leopoldstraße in München entlangzieht. In seiner Mitte der Kreis der Religionen, auf dem auch die Freunde Abrahams wieder vertreten sein werden, sowohl mit dem Stand, an dem wir Material auslegen und zu Gesprächen einladen, als auch mit einem Beitrag im gemeinsamen Bühnenprogramm (Brigitte Hutt liest aus ihren „Zwischengeschichten“). Kommen Sie vorbei, oder noch besser: Melden Sie sich in der Geschäftsstelle (089/1588 1260 oder via info@freunde-abrahams.de), wenn Sie ein paar Stunden bei der Standbesetzung aushelfen möchte.
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"Frieden schaffen - eine Herausforderung"
Friedensgebet der Religionen im Rahmen der 17. Internationalen Münchner Friedenskonferenz
Sonntag, 17. Februar 2019, 11:30 Uhr
St. Anna im Lehel, Franziskussaal, St.-Anna-Str. 19
mit Isi Hackländer (Baha'i), Sigrid Helwig (Buddhisten), Terry Swartzberg (Juden), Stefan Jakob Wimmer (Freunde Abrahams)
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Wir schreiben Ägyptisch!
Wie Hieroglyphen funktionieren und was aus ihnen geworden ist
Wochenendseminar mit Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer in Schloss Fürstenried mit Besuch des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst München
Freitag 25. Januar 2019, 18:00 Uhr bis Samstag 26. Januar 2019, ca. 17:00 Uhr
Schloss Fürstenried, Forst-Kasten-Allee 103 in München
Wenn Menschen es mit etwas ganz Unleserlichem zu tun bekommen, sagen sie gerne „Das sind Hieroglyphen für mich“. Dabei ist die Schrift der alten Ägypter gar nicht so schwer zu verstehen. Hinter dem Vorhang des Geheimnisvollen lässt sich mit ihr sogar spielen. Und nicht nur das: Die Hieroglyphen sind eigentlich nicht ausgestorben. Sie leben fort und sind verbreiteter als je zuvor. Aus ihnen ist nämlich – über einige Umwege – das moderne Alphabet entstanden, in dem auch diese Zeilen gedruckt sind.
Die Teilnehmenden werden einfache Textpassagen entziffern und selbst schreiben lernen; beim Besuch des Ägyptischen Museums erleben wir, wie Schrift und Kunst ineinander überfließen.
Wir werden die Ästhetik und Funktionalität der ägyptischen Bilderschrift verstehen lernen und dabei tief in eine Gedankenwelt und Weltsicht eintauchen, die über vier Jahrtausende lang eine Hochkultur getragen und auch uns heute noch eine Menge zu sagen hat. Und wir werden sehen, wie aus einer Kuh ein A und aus einem jubelnden Menschen ein E werden konnte.
Veranstalter: Bildungszentrum Freising der Erzdiözese München und Freising
Anmeldung und nähere Information über www.bildungszentrum-freising.de, Tel. 08161/181-2120
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"Dass wir alle Kinder Abrahams sind ..."!
Helmut Schmidt begegnet Anwar as-Sadat. Ein Religionsgespräch auf dem Nil
Prof. Dr. Dr. Karl-Josef Kuschel (Tübingen) liest aus seinem eben erschienen Buch über die Nilreise der beiden Politiker im Jahr 1977
Freitag 11. Januar 2019, 19:00 Uhr
Münchner Forum für Islam, Hotterstr. 14, 80331 München
7 €
Moderation: Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Veranstalter: Evangelische Stadtakademie in Kooperation mit Freunde Abrahams e.V. und Münchner Forum für Islam
Näheres hier
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Religion, Politik und Alltag in christlich oder muslimisch geprägten Gesellschaften
Gesprächsrunde mit Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer (Freunde Abrahams) und VertreterInnen der Muslime, der Politik und der Medien
Dienstag, 4. Dezember 2018, 19:00 Uhr
Volkshochschule Deggendorf
(Eintritt frei)
Es hat sich viel verändert in den letzten Jahren: die Stimmung in der Gesellschaft ist gereizter, unsere islamischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erleben Ablehnung im Alltag, die Ihnen in dieser Form seit ihrer Ankunft in Deutschland als „Gastarbeiter“ unbekannt war. Was ist zu tun, um in unserer Gesellschaft mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Gruppen im Einklang leben zu können? Wieviel gegenseitige Rücksichtnahme und Anpassung ist sinnvoll und erforderlich?
In einer Gesprächsrunde aus Vertretern der Religionen Christentum und Islam, der Politik und des gesellschaftlichen Lebens wollen wir einen interreligiösen Dialog führen und diesen Fragen nachgehen.
Veranstalter: VHS Deggendorfer Land in Zusammenarbeit mit der Pfarrei St. Martin, der evangelischen Kirchengemeinde, dem Migrationsbeauftragten der Stadt Deggendorf und der türkisch-islamischen Gemeinde DITIB Deggendorf.
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Interreligiöser Dialog - Christentum & Islam
Vortrag und Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer (Freunde Abrahams), Torsten Bader (Pfarrer in Aschheim und Feldkirchen), Ahmad Popal (Imam in München)
Freitag, 28. September 2018, 18:00 Uhr (Einlass)
Jugendzentrum, Hauptstr. 35, 85551 Kirchheim bei München
(Eintritt frei)
Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen Christentum und Islam? Wie passt dies zur aktuellen politischen und medialen Debatte? Was können wir daraus für das Zusammenleben der Menschen beider Religionen in Deutschland lernen? Und ist Religion überhaupt noch zeitgemäß?
Diese und viele weitere Fragestellungen werden in einem Vortrag und einer Podiumsdiskussion thematisiert. Es gibt auch ausreichend Zeit für Ihre Fragen und Kommentare!
Veranstalter: Gemeinde Kirchheim bei München
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Wie ägyptisch ist das Christentum?
Die religionsgeschichtlichen Wurzeln von Morgen- und Abendland
Wochenendtagung mit Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
7.-9. September 2018
Schloss Hirschberg (92339 Beilngries), Tagungshaus der Diözese Eichstätt
Das pharaonische Ägypten reichte nicht nur zeitweise politisch nach Süden (Nubien) und Nordosten (Vorderasien) über seine eigentlichen Grenzen hinaus, es strahlte auch kulturell sehr stark ins alte Kanaan aus, nach Syro-Palästina, in einer Zeit, in der dort die Schriften des Alten Testaments Gestalt annahmen. Auf ihnen basieren die des Neuen Testaments, und so ist es weder ein Zufall noch ein Wunder, dass uns in Judentum, Christentum und dann durchaus auch im Islam altägyptische Inhalte und Motive begegnen. Das reicht über den bekannten Geburtsmythos vom göttlichen Kind weit hinaus ...
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ERAN SHAKINE
A Muslim, a Christian and a Jew. Knocking on Heaven’s Door
Zur Ausstellung im Jüdischen Museum München 21.2. bis 21.10.2018
Das Jüdische Museum München zeigt vom 21. Februar 2018 an Zeichnungen des israelischen Künstlers Eran Shakine (geb. 1962). Sie sind witzig und philosophisch zugleich: Denn die drei Vertreter der Religionen, die man äußerlich nicht unterscheiden kann, stehen vor gemeinsamen Fragen existentieller, philosophischer oder religiöser Art. Shakine bringt etwas in den interreligiösen Dialog zurück, was wir in jüngster Zeit verloren zu haben scheinen: Humor.
Von seinen Zeichnungen lassen wir uns an zwei Abenden zu jüdisch-christlich-muslimischen Gesprächen inspirieren. Vor der Veranstaltung gibt es jeweils die Gelegenheit zu einer Führung durch die Ausstellung.
Ort ist jeweils das Jüdische Museum München, St.-Jakobsplatz 16. Eintritt frei.
Mittwoch, 6. Juni 2018, 19.00 Uhr
Entscheidung für kritisches Denken:
A Muslim, a Christian and a Jew. Deciding to Live on Critical Thinking and Hope
Praxis, Praxis, Praxis:
A Muslim, a Christian and a Jew. Know You Have to: Practise, Practise, Practise
Jehoschua Chmiel (IKG), Eva Haller (EJKA), Dr. Andres Renz (Erzb. Ordinariat), Gönül Yerli (MFI)
Mittwoch, 13. Juni 2018, 19.00 Uhr
Sich auserwählt fühlen:
A Muslim, a Christian and a Jew. Feeling Chosen
Buddha treffen:
A Muslim, a Christian and a Jew. Meeting Buddha
Anita Kaminski (IKG), Rabbiner Tom Kucera (Beth Shalom), Erkan Inan (MFI), Prof. Dr. Stefan J. Wimmer (Freunde Abrahams)
Eine Veranstaltung des Jüdischen Museums München in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Stadtakademie München, Europäische Janusz-Korczak-Akademie, Freunde Abrahams, Fachbereich Dialog der Religionen der Erzdiözese München und Freising, Liberale Jüdische Gemeinde Beth Shalom, Münchner Forum für Islam.
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CORSO LEOPOLD - Münchner Straßenfestival mit "Kreis der Religionen"
Am Sa. 5. Mai, 16.00-20.00 Uhr, und So. 6. Mai, 11.00-20.00 Uhr, finden Sie mich am Stand der FREUNDE ABRAHAMS im "Kreis der Religionen", inmitten des Streetlife Festivals Corso Leopold, an der Ecke Leopold-/Franz-Joseph-Straße.
Ich freue mich auf Wiedersehen oder Kennenlernen!
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König Herodes am Toten Meer
Biblische Archäologie in Jordanien
Vortrag mit Bildern von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Mittwoch, 25. März 2020, 19:30 Uhr
wegen Corona verschoben -
neuer Termin:
Mittwoch, 3. Februar 2021, 19:30 Uhr
wegen Corona verschoben -
neuer Termin:
Donnerstag, 10. Februar 2022(!), 20:00 Uhr
Diakoniehaus
Kirchenstr. 8
83098 Brannenburg-Degerndorf
Leider musste der Vortrag erneut abgesagt werden.
Am jordanischen Ufer des Toten Meeres entspringen heiße Thermalquellen, die man schon im Altertum zu nutzen wusste. König Herodes I. ließ sich in dem damals Kallirrhoe ("Schönbrunn") genannten Areal eine palastartige Villa für den Kurbadebetrieb errichten. Vor 30 Jahren grub das Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes die herodianischen Anlagen aus. Zum Jubiläum ruft Prof. Stefan Jakob Wimmer, der damals leitend beteiligt war, die Ergebnisse aus der Zeit Jesu in Erinnerung und berichtet von der archäologischen Arbeit am tiefsten Punkt der Erde, von Beduinen und Bauern, von üppiger Vegetation bei extremer Trockenheit in einer damals noch fast unberührten Region.
Veranstalter: Freunde Abrahams, Christuskirche, Pfarrei St. Theresia, Evangelisches Bildungswerk, Münchner Bildungswerk
Wiederholung: Ev. Kirchengde. Brannenburg, Orden der Theresianischen Karmeliten, Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach, Pfarrverband Oberes Inntal, Bildungswerk Rosenheim, Ev. Bildungswerk Rosenheim-Ebersberg
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Das Münchner Hebräische Palimpsest:
ältestes hebräisches Buch Europas?
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer (BSB) und Sarah Lemaire (LMU)
Mittwoch, 24. November 2021, 18:30
Bayerische Staatsbibliothek
Friedrich-von-Gärtner-Saal (1. OG)
Ludwigstr. 16
(Konnte leider wegen Corona nicht stattfinden)
In Bucheinbänden der ehemaligen Freisinger Dombibliothek wurden zwei Pergamentblätter wiederverwendet, die ursprünglich zu einer hebräisch beschrifteten Buchrolle gehört haben. Sie wurden im 8. Jahrhundert mit lateinischen Texten übeerschrieben und sind schwer lesbar.
Sarah Lemaire beschäftigt sich als Doktorandin am Lehrstuhl für Judaistik (Institut für den Nahen und Mittleren Osten) der Ludwig-Maximilians-Universität mit einer Neuedition der religiös lyrischen Texte (piyutim). die wohl noch im 7. Jahrhundert in Süditalien entstanden sind. Damit gehören die Fragmente zum ältesten uns bekannten hebräischen Buch aus Europa.
Prof. Stefan Jakob Wimmer, Fachreferent für Hebraica an der Bayerischen Staatsbibliothek, informiert über den Stand der aktuellen Forschung, mit der ein internationales Expertenteam befasst ist.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Festjahres 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland, #2021JLID.
Anmeldung erbeten unter veranstaltungen@bsb-muenchen.de, 089 / 28638-2115
Veranstalter: Bayerische Staatsbibliothek
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Die dialogische Sprache mit dem Judentum im Koran
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Donnerstag, 22. Juli 2021, 19:30
Münchner Forum für Islam
Hotterstr. 16
Mit "Höre!" beginnt das Grundgebet des Judentums, mit "Sprich!" die Sure Al-Ikhlas, die Grundaussagen des Korans in wenigen Worten zusammenfasst. Es sind aber gerade nicht (scheinbare) Gegensätze, die sich auftun, wenn man die Sprache des Korans neben der Tora erklingen lässt.
Dabei soll es hier weniger um gemeinsame erzählerische Inhalte gehen, die schon häufig aufgezeigt wurden. Es geht auch nicht darum, wie die Israeliten im Koran dargestellt werden.
Liest man Textquellen des Judentums mit dem Koran zusammen, dann entsteht ein Dialog, der nicht Konfrontation und Abgrenzung im Sinn hat, sondern von einer Nähe zueinander kündet, die tiefer reicht als wohl den meisten muslimischen und jüdischen und anderen Menschen bewusst ist. Sich darauf einzulassen, kann zum Gewinn für alle werden!
Wird als Präsenz- oder Hybridverandtaltung geplant. Anmeldung unbedingt erforderlich bei MFI: info@islam-muenchen.de, Tel. 089/21269366.
Veranstalter: Münchner Forum für Islam (MFI) in Kooperation mit Freunde Abrahams e.V., Münchner Lehrhaus der Religionen, Haus der Kulturen und Religionen in München.
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Die altägyptischen Wurzeln der abrahamitischen Religionen
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Mittwoch, 15. Juli 2020, 18:00
Münchner Volkshochschule
Einsteinstr. 28
wegen Corona verschoben -
neuer Termin:
Mittwoch, 23. Juni 2021, 20:00 Uhr
In der Welt des Alten Orients war mehrere Jahrtausende lang die Religion Ägyptens dominant und voller Strahlkraft, und das hat natürlich Spuren hinterlassen in den so genannten abrahamitischen Religionen, die alle dort entstanden. Das Judentum ist in Auseinandersetzung mit Ägypten entstanden, das Christentum bewahrt davon noch vieles, und auch im Islam klingt manches noch nach. Dabei werden wir die Frage „Was wissen wir darüber?“ unterscheiden müssen von der Frage „Was bedeutet das für unseren Glauben?“
Veranstalter: Freunde Abrahams e.V.
in Kooperation mit Münchner Volkshochschule
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Im Anfang war Ägypten - Wie aus den Hieroglyphen unsere Alphabetschriften wurden
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Dienstag, 27. April 2021, 18:00
Der Vortrag konnte nur online per Livestreaming stattfinden und kann über die Website des Münchner Lehrhauses der Religionen abgerufen werden:
https://muenchner-lehrhaus.de/event/2-im-anfang-war-aegypten-wie-aus-den-hieroglyphen-unsere-alphabet-schriften-entstanden/
Veranstalter: Münchner Lehrhaus der Religionen
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Die Erfindung des Alphabets
Seminar von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
im Rahmen des Studiengangs "Ideen Visionen Utopien", Seniorenstudium des Dachauer Forums
2./3./4. Dezember 2020, 9:30-12:00 Uhr
wegen Corona verschoben -
neuer Termin:
16./17./19. Februar 2021, 9:3012:00 Uhr
Die Teilnahme ist nur im Rahmen des Seniorenstudiums des Dachauer Forums möglich - Informationen über www.dachauer-forum.de, Tel. 08131/99688-0
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Die Zerstörung des Zweiten Tempels in Jerusalem, Massada und der Bar-Kochba-Aufstand
Seminar von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
im Rahmen des Studiengangs "Historische Ereignisse", Seniorenstudium des Dachauer Forums
Freitag, 23. Oktober 2020, 9:30-12:00 Uhr
Die Teilnahme ist nur im Rahmen des Seniorenstudiums des Dachauer Forums möglich - Informationen über www.dachauer-forum.de, Tel. 08131/99688-0
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Wer ist Adam?
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
im Begleitprogramm zur Ausstellung "ADAM, WO BIST DU?"
Donnerstag, 30. April 2020, 18:15
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst München
Gabelsbergerstr. 35
wegen Corona verschoben -
neuer Termin:
Donnerstag, 29. Oktober 2020, 18:15 Uhr
An wen richtet sich die biblische Anrede Gottes "Adam, wo bist du?“ Ist Adam im 1. Buch Mose als Ur-Individuum konzipiert, oder sind es Inhalte von aktueller Relevanz, die die Genesiserzählung von Adam und Eva in mythologische Sprache kleidet? Wie geht der Koran damit um? Und warum kommt die Religion Ägyptens ohne ein erstes Menschenpaar aus? Wer Fragen nach dem ersten Menschen nachspürt, muss sich auch einem tatsächlichen oder vermeintlichen Gegensatz zwischen Heiliger Schrift und Evolutionslehre stellen.
Veranstalter: Staatliches Museum Ägyptischer Kunst
in Kooperation mit Freunde Abrahams e.V.
Der Vortrag hat stattgefunden und kann über den YouTube-Kanal des SMÄK abgerufen werden:
https://www.youtube.com/watch?v=iQHrJy8Tr1M
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Hebräisch ist Aramäisch
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
im Begleitprogramm zur Ausstellung "ADAM, WO BIST DU?"
Donnerstag, 10. September 2020, 18:15
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst München
Gabelsbergerstr. 35
wegen Corona verschoben -
neuer Termin:
Donnerstag, 26. November 2020, 14:00 Uhr
Bevor Arabisch diese Rolle übernahm, war Aramäisch tausend Jahre lang die beherrschende Sprache des Vorderen Orients. In enigen Sprachinseln in Syrien, Irak, in der Osttürkei, aber auch in Israel wird es noch gesprochen und bleibt in der Liturgie orientalischer Kirchen konserviert. Aber auch für das Judentum ist Aramäisch, als gesprochene Sprache in der Zeit des Zweiten Tempels und als dominantes Medium des Talmud von bleibend hoher Relevanz. Die hebräische Sprache wird genau genommen heute in aramäischer Schrift geschrieben, wiewohl wir die Schrift als "hebräisch" wahrnehmen. Und ihre Wurzeln hat auch diese Schrift in den ägyptischen Hieroglyphen. Identitäten waren eben schon immer fließend, nicht nur im Orient.
Veranstalter: Staatliches Museum Ägyptischer Kunst
in Kooperation mit Freunde Abrahams e.V.
Der Vortrag hat stattgefunden und kann über den YouTube-Kanal des SMÄK abgerufen werden:
https://www.youtube.com/watch?v=v6ser-9qAGc&feature=youtu.be
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Hass und Hetze in Heiligen Schriften ?
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Mittwoch, 14. Oktober 2020, 19:30 Uhr
Münchner Forum für Islam (MFI), Hotterstr. 16
In einer Zeit, in der Hass und Hetze unverhohlen zuzunehmen scheinen, nehmen auch religiöse Fundamentalisten bisweilen Bezug auf ihre jeweiligen Heiligen Schriften um Konfrontation gegen andere zu rechtfertigen. Und in der Tat lassen sich in den Schriften des Alten und des Neuen Testaments, des Korans, aber auch im Talmud, in den Schriften der Kirchenväter oder Martin Luthers und in Aussagen des Propheten Mohammed Inhalte finden, die verstören.
Wie können wir mit solchen Texten umgehen, auch dann, wenn wir als Gläubige in Bibel oder Koran das Wort Gottes erkennen, das wir nicht verkürzen, zensieren oder verändern können? Anstatt sie stillschweigend auszublenden, sollten wir uns mit diesen Stellen befassen.
Veranstalter: Domberg-Akademie – Stiftung Erwachsenenbildung der
Erzdiözese München und Freising, in Kooperation mit dem Münchner Forum für Islam und den Freunden Abrahams
Der Vortrag hat stattgefunden und kann über die Facebook-Seite des MFI abgerufen werden:
https://ms-my.facebook.com/islammuenchen/videos/hass-und-hetze-in-heiligen-schriftenprof-dr-stefan-jakob-wimmer/388157635905814/?__so__=permalink&__rv__=related_videos ___________________________________________________________________
Heilige Schrift(en) und Archäologie
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Dienstag, 2. April 2020, 19:30 Uhr
Wolf-Ferrari-Haus, Ratssaal
Rathausplatz 2, 85521 Ottobrunn
wegen Corona abgesagt
„Und die Bibel hat doch recht!“, behauptet ein viel beachteter Buchtitel (Werner Keller). Wie war das wirklich mit den Mauern von Jericho? Hat der Auszug aus Ägypten so stattgefunden, wie ihn die Bibel, aber auch der Koran schildern? Wie geht der Koran eigentlich mit der Geschichte Israels um?
Die sogenannte „Biblische Archäologie“ hat sich schon lange von dem Anspruch gelöst, das Geschichtsbild der Bibel verifizieren zu wollen. Welche Übereinstimmungen gibt es dennoch, und wie sind die Divergenzen zu bewerten? Was ergibt sich aus dem Befund der Archäologie für das Verständnis von Hebräischer Bibel, Neuem Testament und Koran?
Veranstalter: Deutsch-Islamischer Kulturkreis Ottobrunn (DIKO) e.V. und vhs SüdOst
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Die Religionen des Mittelmeerraums
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
im Rahmen des Seminars ZEITENWENDE, Seniorenstudium des Dachauer Forums
Donnerstag, 27. Februar 2020, 17:00
Die Teilnahme ist nur im Rahmen des Seniorenstudiums des Dachauer Forums möglich - Informationen über www.dachauer-forum.de, Tel. 08131/99688-0
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Die altägyptischen Wurzeln der abrahamitischen Religionen
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
im Rahmen der "Brucker Zeitgespräche"
Mittwoch, 29. Januar 2020, 20:00 Uhr
Fürstenfeldbruck
In der Welt des Alten Orients war mehrere Jahrtausende lang die Religion Ägyptens dominant und voller Strahlkraft, und das hat natürlich Spuren hinterlassen in den so genannten abrahamitischen Religionen, die alle dort entstanden. Das Judentum ist in Auseinandersetzung mit Ägypten entstanden, das Christentum bewahrt davon noch vieles, und auch im Islam klingt manches noch nach. Dabei werden wir die Frage „Was wissen wir darüber?“ unterscheiden müssen von der Frage „Was bedeutet das für unseren Glauben?“
Veranstalter: Evangelisch-Lutherische Gemeinden der Erlöserkirche und Gnadenkirche in Fürstenfeldbruck
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König Herodes am Toten Meer
Biblische Archäologie in Jordanien
Vortrag mit Bildern von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Dienstag, 21. Januar 2020, 19:30 Uhr
Gemeindesaal der Christuskirche
Dom-Pedro-Platz 5, 80637 München
Am jordanischen Ufer des Toten Meeres entspringen heiße Thermalquellen, die man schon im Altertum zu nutzen wusste. König Herodes I. ließ sich in dem damals Kallirrhoe ("Schönbrunn") genannten Areal eine palastartige Villa für den Kurbadebetrieb errichten. Vor 30 Jahren grub das Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes die herodianischen Anlagen aus. Zum Jubiläum ruft Prof. Stefan Jakob Wimmer, der damals leitend beteiligt war, die Ergebnisse aus der Zeit Jesu in Erinnerung und berichtet von der archäologischen Arbeit am tiefsten Punkt der Erde, von Beduinen und Bauern, von üppiger Vegetation bei extremer Trockenheit in einer damals noch fast unberührten Region.
Veranstalter: Freunde Abrahams, Christuskirche, Pfarrei St. Theresia, Evangelisches Bildungswerk, Münchner Bildungswerk
Wiederholung: Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach, Ev. Kirchengde. Brannenburg, Bildungswerk Rosenheim, Ev. Bildungswerk Rosenheim-Ebersberg
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10-jährige Jubiläumsfeier
Deutsch-Islamischer Kulturkreis Ottobrunn e.V.:
10 Jahre DIKO - 8 Jahrhunderte Vorgeschichte der Muslime in Bayern
Festvortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Sonntag, 20. Oktober 2019, 15:00 Uhr
Wolf-Ferrari-Haus
Rathausplatz 1
85521 Ottobrunn
Veranstalter: DIKO e.V.
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In der Reihe
RELIGION UND HEIMAT:
Jerusalem
mit Rabbiner Steven Langnas, Marion Haass-Pennings, Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Dienstag, 23. Juli 2019, 18:30 Uhr
Ludwig-Maximilians-Universität
Gebäude Schellingstr. 12 (Historicum), Raum K 327
Ob Jerusalem, Rom oder Mekka – sind die drei monotheistischen Religionen unbedingt mit einem Stück Land verbunden? Wie sehr prägt Heimat die Religion? Wie weit kann man die Religion ausüben, wenn man nicht in der Heimat ist? Kann in der Diaspora Religion einen Ersatz für Heimat darstellen? Diese Fragen und noch viel mehr wollen wir in diesem Semester ergründen.
Veranstalter: Münchner Lehrhaus der Religionen
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Die altägyptischen Wurzeln der abrahamitischen Religionen
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
im Rahmen der Reihe "Religion und Philosophie"
des Seniorenstudiums der LMU
Donnerstag, 11. Juli 2019, 16:00 c.t. Uhr
Ludwig-Maximilians-Universität
Gebäude Theresienstr. 41, Hörsaal C 123
In der Welt des Alten Orients war mehrere Jahrtausende lang die Religion Ägyptens dominant und voller Strahlkraft, und das hat natürlich Spuren hinterlassen in den so genannten abrahamitischen Religionen, die alle dort entstanden. Das Judentum ist in Auseinandersetzung mit Ägypten entstanden, das Christentum bewahrt davon noch vieles, und auch im Islam klingt manches noch nach. Dabei werden wir die Frage „Was wissen wir darüber?“ unterscheiden müssen von der Frage „Was bedeutet das für unseren Glauben?“
Veranstalter: Seniorenstudium der LMU
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Die altägyptischen Wurzeln der abrahamitischen Religionen
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Mittwoch, 26. Juni 2019, 20:00 Uhr
Pfarrei Heilige Familie, Pfarrsaal
Bienenkorb 2, Harlaching, 81547 München
In der Welt des Alten Orients war mehrere Jahrtausende lang die Religion Ägyptens dominant und voller Strahlkraft, und das hat natürlich Spuren hinterlassen in den so genannten abrahamitischen Religionen, die alle dort entstanden. Das Judentum ist in Auseinandersetzung mit Ägypten entstanden, das Christentum bewahrt davon noch vieles, und auch im Islam klingt manches noch nach. Dabei werden wir die Frage „Was wissen wir darüber?“ unterscheiden müssen von der Frage „Was bedeutet das für unseren Glauben?“
Veranstalter: Pfarrei Heilige Familie, München-Harlaching
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Heilige Schrift(en) und Archäologie
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Dienstag, 2. April 2019, 19:00 Uhr
Gemeindehaus Christuskirche
Dom-Pedro-Platz 5, 80637 München
„Und die Bibel hat doch recht!“, behauptet ein viel beachteter Buchtitel (Werner Keller). Wie war das wirklich mit den Mauern von Jericho? Hat der Auszug aus Ägypten so stattgefunden, wie ihn die Bibel, aber auch der Koran schildern? Wie geht der Koran eigentlich mit der Geschichte Israels um?
Die sogenannte „Biblische Archäologie“ hat sich schon lange von dem Anspruch gelöst, das Geschichtsbild der Bibel verifizieren zu wollen. Welche Übereinstimmungen gibt es dennoch, und wie sind die Divergenzen zu bewerten? Was ergibt sich aus dem Befund der Archäologie für das Verständnis von Hebräischer Bibel, Neuem Testament und Koran?
Veranstalter: Ev.-Luth. Christuskirche und Pfarrei St. Theresia in Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk München e.V. und dem Münchner Bildungswerk
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Altägyptische Gottesvorstellungen und ihr Nachleben in den abrahamitischen Religionen
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Dienstag, 27. November 2018, 19:00 Uhr
Pfarrsaal St. Paul, St.-Paulsplatz 8, 80336 München
5,- € / erm. 3,- €
Religionen leben nicht für sich allein - und das war schon immer so. In der Welt des Alten Orients war mehrere Jahrtausende lang die Religion Ägyptens dominant und voller Strahlkraft - und das hat natürlich Spuren hinterlassen in den sog. abrahamitischen Religionen, die alle dort entstanden. Das Judentum ist in Auseinandersetzung mit Ägypten entstanden, das Christentum bewahrt davon noch vieles und auch im Islam klingt manches noch nach.
Dabei werden wir die Frage "Was wissen wir darüber?" unterscheiden müssen von der Frage "Was bedeutet das für unseren Glauben?"
Veranstalter: Fachbereich Dialog der Religionen, Erzbischöfliches Ordinariat München und Freising
und Religions for Peace Gruppe München.
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Heilige Schrift(en) und Archäologie
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Montag, 12. November 2018, 19:30 Uhr
Karmeliterkloster Reisach, Klosterweg 20, 83080 Oberaudorf
(Eintritt frei)
„Und die Bibel hat doch recht!“, behauptet ein viel beachteter Buchtitel (Werner Keller). Wie war das wirklich mit den Mauern von Jericho? Hat der Auszug aus Ägypten so stattgefunden, wie ihn die Bibel, aber auch der Koran schildern? Wie geht der Koran eigentlich mit der Geschichte Israels um?
Die sogenannte „Biblische Archäologie“ hat sich schon lange von dem Anspruch gelöst, das Geschichtsbild der Bibel verifizieren zu wollen. Welche Übereinstimmungen gibt es dennoch, und wie sind die Divergenzen zu bewerten? Was ergibt sich aus dem Befund der Archäologie für das Verständnis von Hebräischer Bibel, Neuem Testament und Koran?
Veranstalter: Karmelitenkloster Reisach, Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach, Bildungswerk Rosenheim e. V. und Evangelisches Bildungswerk Rosenheim-Ebersberg e. V.
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München und der Orient
Bebilderter Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Dienstag, 23. Oktober 2018, 15:00 Uhr
Hans-Sieber-Haus, Manzostr. 105, 80997 München
(Eintritt frei)
Veranstalter: Münchenstift GmbH
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Die Zerstörung des Zweiten Tempels in Jerusalem, Massada und der Bar-Kochba-Aufstand: Der Beginn der jüdischen Diaspora 70-135 n.Chr.
Seminar von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
im Rahmen des Studiengangs "Ereignisse", Seniorenstudium des Dachauer Forums
26./27./28. September 2018, 9:30-12:00 Uhr
Die Teilnahme ist nur im Rahmen des Seniorenstudiums des Dachauer Forums möglich - Informationen über www.dachauer-forum.de, Tel. 08131/99688-0
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Die Tegernseer Haggadah:
jüdisch. - christlich? -einzigartig!
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer im Rahmen der "46. Tegernseer Woche - Brauchtum und Kultur im Tegernseeer Tal"
Montag, 24. September 2018, 19:30 Uhr
Kath. Pfarrzentrum Quirinal, Seestr. 23, 83684 Tegernsee
Teilnahmegebühr: 10 €
Seit sie aus dem Benediktinerkloster Tegernsee an die Bayerische Staatsbibliothek kam, gehört die spätmittelalterliche Handschrift mit der Signatur Cod.hebr. 200 wegen ihrer prächtigen Ausstattung zu den Kostbarkeiten ihrer Hebraica-Sammlung. Erst jüngst legen die Ergebnisse jahrelanger Forschung mehrerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den USA, Israel und Deutschland aber nahe, dass atypische Illuminationen aus offenbar christlicher Hand die Textsammlung zum jüdischen Pessachfest antijüdisch umdeuten und das jüdische Sedermahl auf die Eucharistie hin interpretieren.
Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer, Fachreferent für Hebraica an der Bayerischen Staatsbibliothek, stellt die einzigartige Handschrift vor und versucht eine Einordnung der aufsehenerregenden neuen Erkenntnisse.
Veranstalter: Stadt Tegernsee
Informationen zum Kartenverkauf über die Touristeninformation Tegernsee: 08022/9273862
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Post von Elias Levita
Ein fränkisch-jüdisches Gelehrtenleben im Europa der Renaissance anhand neu entdeckter Briefe in der Bayerischen Staatsbibliothek
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Dienstag, 15. Mai 2018, 18.30 Uhr
Bayerische Staatsbibliothek, Gärtnersaal (1. OG), Ludwigstr. 16
Eintritt frei
Aus Neustadt an der Aisch stammt einer der berühmtesten jüdischen Humanisten, der den Großteil seines Lebens in Italien wirkte: Elijahu ha-Levi Aschkenasi (ca. 1470-1549), latinisiert Elias Levita, lebte in Rom im Haushalt des Kardinals Viterbo, wirkte in Venedig, einem Zentrum des hebräischen Buchdrucks, gründete in Isny im Allgäu mit dem Reformator Paul Fagius zusammen die erste hebräische Druckerei Deutschlands. Zwei Briefe aus seiner Hand sind jüngst in den Beständen der Bayerischen Staatsbibliothek identifiziert worden und geben Anlass, das Leben des Elias Levita und seine Zeit neu zu beleuchten.
Anmeldung erbeten unter veranstaltungen@bsb-muenchen.de oder Tel. 089/28638-2115.
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Durchs friedliche KURDISTAN
Die Autonome Region Kurdistan im Nord-Irak
3.-10. Oktober 2020: die vollständige Ausschreibung finden Sie hier!
!! wegen Corona um 1 Jahr verschoben - neuer Termin (geplant): 2.-9.10.2021 !!
Mit der nächsten Reise kehren wir zum gewohnten Zeitrahmen Anfang Oktober zurück – und nähern uns der Urheimat Abrahams! Während der größere Teil des Irak bis heute noch nicht wieder problemlos für Touristen zugänglich ist, herrschen in der Kurdischen Autonomieregion im Nordosten des Landes schon seit Jahren friedliche, stabile und wirtschaftlich wie kulturell ermutigende Verhältnisse. Selbst das Wüten von „Da’esh“ (dem so genannten „I.S.“) konnte von der Region ferngehalten werden; Kurdistan hat dafür aus den benachbarten Regionen zahlreiche Flüchtlinge aufgenommen.
Die Agentur Al-Sharq (Berlin) mit jahrelanger Erfahrung in der Durchführung von Gruppenreisen nach Irakisch Kurdistan organisiert für uns das Reiseprogramm. Höhepunkte werden sein: die historisch eindrucksvolle Hauptstadt Erbil, die pulsierende Metropole Sulaimaniyeh, das Hauptheiligtum der Jesiden in Lalesh, orientalisch-christliche Kirchen, jüdisches Erbe, archäologische Stätten (Reich von Mitanni), der Tigrisstaudamm sowie zahlreiche Begegnungen und Gespräche zur aktuellen Entwicklung Kurdistans, zur Situation der Frauen, der Minderheiten, und zur humanitären Situation der jesidischen und anderer Flüchtlinge.
Über die Reisen von Al-Sharq wurde unter anderem in der Süddeutschen Zeitung berichtet. Und besonders verweisen möchten wir auf den Bericht unseres verstorbenen Kuratoriumsmitglieds Rupert Neudeck: „Der einzige Staat mit Koexistenz für alle Religionen ist noch keiner. Impressionen und Erfahrungen aus dem nordirakischen Kurdistan“, in der ABRAHAMS POST Frühjahr/Sommer 2015.
Veranstalter: Freunde Abrahams e.V.
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ÄGYPTEN - Studienreise mit Luxus-Segler auf dem Nil
2.-12. Oktober 2018: die vollständige Ausschreibung finden Sie hier!
5.-15. März 2019: die vollständige Ausschreibung finden Sie hier!
7.-17. April 2020: die vollständige Ausschreibung finden Sie hier!
An Bord einer Dahabeya, eines ebenso nostalgischen wie liebevoll nachgebauten Luxusseglers, lässt sich das Niltal zwischen Luxor und Assuan auf wundervollste Art erleben. Das Schiff wird exklusiv für unsere kleine Gruppe gechartert. Vorbei an idyllischen Uferlandschaften segelt uns die Crew zu kleinen Flussinseln und zu abseits gelegenen antiken Ruinenstätten, die von großen Kreuzfahrtschiffen nicht angelaufen werden können. Lesungen, Vorträge und Gespräche an Deck machen die Fahrt zu einem authentischen und atmosphärischen Erlebnis in unvergesslichem Ambiente.
Natürlich besuchen wir auch die bedeutenden Sehenswürdigkeiten in Kairo – mit den Pyramiden und dem Ägyptischen Museum, in Luxor – mit dem Tal der Könige und den Tempelanlagen von Karnak und in Assuan – mit der Insel Philä und dem modernen Hochstaudamm, und vieles andere mehr. Die Reise bietet ein intensives Programm, kompetente wissenschaftliche Begleitung, dazu aber auch Beschaulichkeit und Zeit, um die Informationen und Eindrücke auf uns wirken zu lassen.
Wir fliegen von München über Kairo nach Luxor, verbringen die ersten zwei Tage im Hotel Sofitel Pavillon, das zum legendären „Winter Palace“ direkt an der Nilcorniche gehört, direkt neben dem berühmten Luxor-Tempel. Dann segeln wir mit der Dahabeya „Nebyt“ in vier Tagen nach Assuan. Von dort aus fliegen wir nach Kairo, wo wir noch drei Tage von einem Hotel in der Nähe der Pyramiden aus die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten besuchen, die zu den Höhepunkten Ägyptens zählen.
Ihr Reiseleiter ist Ägyptologe an der LMU München und hat zahlreiche Reisen in Ägypten begleitet. Zu seinen Interessen gehören die Wurzeln von Christentum, Judentum und auch Islam in der altägyptischen Religionsgeschichte.
Das Land am Nil hat viel mehr mit unserer Wirklichkeit zu tun, als
Sie meinen!
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LIBANON - Begegnungs- und Studienreise
24. April - 1. Mai 2019: die vollständige Ausschreibung finden Sie hier!
VERANSTALTER: Freunde Abrahams e.V. (Die Teilnahme steht Nicht-Mitgliedern offen; Mitglieder werden ggf. bei übergroßer Nachfrage bevorzugt)
Das kleine Land an der Levanteküste ragt nicht nur landschaftlich heraus: hinter den Stränden steigen Berge mit biblischen Zedernwäldern über 3000 Meter hoch auf. Dazwischen weite und enge Täler, in denen sich die Vielfalt der Kulturen des Orients auf engstem Raum verdichtet.
Unser langjähriges Mitglied und Ehemann von Yvonne Baur-Saleh (2. Vorsitzende der Freunde Abrahams) Mohamad Saleh stammt aus dem Libanon und wird uns bei dieser Begegnungs- und Studienreise das bunte Gewebe aus Maroniten, Schiiten, Sunniten, Drusen, Armeniern und manch anderen, die zusammen die Identität des ebenso außergewöhnlichen wie wunderschönen Landes ausmachen, authentisch und persönlich nahebringen. Ein Schwerpunkt der Reise liegt auf Gesprächen und Begegnungen mit VertreterInnen der Zivilgesellschaft und der Politik. Prof. Wimmer wird das Vermächtnis von Phöniziern und Kanaanäern anhand der Quellen des Alten Orients und der Bibel vermitteln. Wir besuchen Städte mit klingenden Namen wie Beirut und Tripoli, Sidon und Tyrus, Byblos und Baalbek.
Wegen des langen Bürgerkriegs im Libanon (1975-1990) wird in unserem kollektiven Bewusstsein das Land bis heute mit Zerrüttung und Gewalt assoziiert. Längst zu Unrecht – denn der Krieg ist seit bald 30 Jahren überwunden. Die grauenhaften Verhältnisse in Syrien wirken sich – von der Aufnahme sehr großer Zahlen von Flüchtlingen abgesehen – im Libanon nicht aus. Die Besucherzahlen nehmen nun auch wieder deutlich zu.
Libanon - Informations- und Vorbereitungsabend zur Reise
mit Mohamad Saleh und Stefan Jakob Wimmer
Dienstag, 18. September 2018, 19.00 Uhr
Restaurant „Cardamom“, Gabelsbergerstr. 50
Ein Abend über den Libanon und mit libanesischer Küche – der besten des Orients! – für Interessierte an der Reise, am Land an sich, oder eben an der Küche …
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Sage nein!
Zu den antisemitischen Übergriffen in Berlin (am 26.7.) und München (am 3.8.) - und wann und wo auch immer
Wir werden es nicht ganz abstellen können, dass es dumme Menschen gibt, mit defektivem Selbstvertrauen, in der Seele vergiftet – dass es also auch Antisemiten gibt. Aber wir akzeptieren es nicht, dass sie unwidersprochen auf unseren Straßen (oder wo auch immer) Menschen attackieren oder beleidigen. Konstantin Weckers Lied von 1993 ist unfassbar aktuell. Es sollte wieder viel häufiger gehört – und beachtet – werden (Auszüge):
Wenn sie jetzt ganz unverhohlen
wieder Nazi-Lieder johlen,
Über Juden Witze machen,
über Menschenrechte lachen,
Wenn sie dann in lauten Tönen
saufend ihrer Dummheit frönen,
Denn am Deutschen hinterm Tresen
muss nun mal die Welt genesen,
Dann steh auf und misch dich ein:
Sage nein!
Und wenn sie in deiner Schule
plötzlich lästern über Schwule,
Schwarze Kinder spüren lassen,
wie sie andre Rassen hassen,
Lehrer, anstatt auszusterben,
Deutschland wieder braun verfärben,
Hab dann keine Angst zu schrei’n:
Sage nein!
Ob als Penner oder Sänger,
Bänker oder Müßiggänger,
Ob als Priester oder Lehrer,
Hausfrau oder Straßenkehrer,
Ob du sechs bist oder hundert,
sei nicht nur erschreckt, verwundert,
Tobe, zürne, misch dich ein:
Sage nein!
(aus: ABRAHAMS POST 35.2019/20)
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"Um Gottes und des Lebens Willen: Kein Krieg mit Iran!"
Der Gründer der Freunde Abrahams Manfred Görg (1938-2012) überschrieb mit diesem besorgten Appell das Editorial der ABRAHAMS POST vom Sommer 2005. Er musste dabei auf einen „unbelehrbaren Präsidenten der USA“ verweisen – gemeint war George W. Bush – und auf die „zuvor geltend gemachten angeblichen Beweise für eine vom Irak ausgehende weltumspannende Gefahr“. Daraus folgte für ihn zwingend: „Wie vor dem Irak-Krieg erheben wir auch jetzt im Namen der Freunde Abrahams unsere Stimme gegen ein weiteres schreckliches Unheil, das mit dem drohenden Krieg gegen den Iran verbunden sein wird. (…) Der Kriege sind genug! Kein weiteres Abenteuer! Kein neuer Krieg!“
Der israelische Premierminister Netanyahu begründete seine Teilnahme an einer gemeinsamen Konferenz mit Vertretern mehrerer arabischer Staaten vor einigen Monaten wörtlich damit, „um das gemeinsame Interesse an einem Krieg mit Iran voranzubringen.“ (Warschau 13.2.2019, „כדי לקדם את האינטרס המשותף של מלחמה באיראן“). Das gemeinsame Interesse der Welt formulierte Manfred Görg vor 14 Jahren so: „Der Mittlere und Nahe Osten braucht stattdessen immer erneuerte Initiativen zu Verhandlungen, die in aller nur denkbaren Intensität, sowohl mit Sinn für die Realitäten, aber auch mit Phantasie für die Möglichkeiten einer friedlichen Verständigung geführt werden müssen.“
Hier soll nicht die um sich greifende Einflussnahme und Präsenz Irans in Syrien, im Libanon und andernorts und die damit empfundene Bedrohung kleingeredet werden. Aber alle, die sich wahrhaftig um die Sicherheit Israels und das dauerhafte Bestehen des jüdischen Staates sorgen, ohne dabei nur eine Seite des Konflikts wahrzunehmen und gelten zu lassen, müssen vor allem anderen jene Gerechtigkeit für alle einfordern, ohne die in den Worten der Bibel (Ps 85, 10) kein Friede zu haben ist.
Stattdessen erleben wir, wie der Vorwurf des Antisemitismus politisch missbraucht und so auf fatale Weise entwertet wird. Wie in demokratischen Ländern Politiker, die Menschenverachtung predigen, indem sie beispielsweise die Rettung Ertrinkender als Verbrechen brandmarken, von Wählermehrheiten bejubelt werden. Die grassierende Massenverblendung um der vermeintlichen Größe der eigenen Nation Willen und ihre Überhebung über internationale Verträge und Frieden sichernde Staatenbündnisse gemahnt in beängstigendem Maße an die Stimmung in Europa vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Merken wir nicht, wie wir auf einen neuen Abgrund zusteuern, der nicht nur den Nahen Osten in ungeahnte Dimensionen des Verderbens stürzen wird? Womöglich fehlt nur noch ein Attentat auf einen Thronfolger …
(Editorial der ABRAHAMS POST 33.2018/19)
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"Wer 'Antisemitismus' ruft, wo keiner ist, der schadet dem Kampf gegen Antisemitismus!" (Shimon Stein)
Die mahnenden Worte des ehemaligen Botschafters des Staates Israel in Deutschland, die wir in der ABRAHAMS POST schon zitiert haben (Frühjahr/Sommer 2018, Editorial), werden weiterhin missachtet. Während offener Antisemitismus heute wieder in erschreckendem Maß um sich greift, beobachten wir mit großer Sorge, wie gleichzeitig dem Kampf gegen Antisemitismus dadurch geschadet wird, dass der Vorwurf ausgerechnet für extrem rechts gerichtete politische Zwecke instrumentalisiert wird. Das gilt auch dann, wenn dies in vermeintlich guter Absicht geschieht – was man den Bundestagsabgeordneten zubilligen wird, die jüngst in einer Resolution die sogenannte „BDS“-Bewegung pauschal mit Antisemitismus gleichgesetzt haben. Wer nicht differenziert, wo Kritik an Israel tatsächlich antisemitisch begründet sein kann und wo sie vom Grundrecht der Meinungsfreiheit geschützt wird, wo sie legitim ist und wo sie dringend geboten sein sollte, greift in unser aller Verantwortung um den Kampf gegen Antisemitismus ein, indem er den Vorwurf und Begriff missbraucht und entwertet.
Menschen, die alle Anerkennung um ihr Wirken für das gelingende Miteinander in Deutschland verdienen, wie z. B. Peter Schäfer, Direktor des Jüdischen Museums Berlin, der im Kontext jener Entscheidung durch heftige Vorwürfe zum Rücktritt veranlasst wurde, werden zum Opfer eines um sich greifenden neuen Unrechtsmechanismus. Der Ägyptologe und die Kulturwissenschaftlerin Jan und Aleida Assmann, Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2018, die sich öffentlich mit Peter Schäfer als einem „engagierten Freund Israels“ solidarisierten, fanden dafür deutliche Worte: „Ein neues Gespenst geht um in Europa: das ist der Antisemitismus-Vorwurf.“ Dieser stelle „uns Europäer, insbesondere Deutsche, unter Generalverdacht und ruft im Stil der McCarthy-Ära zu einer Hexenjagd auf jeden auf“, der die aktuelle Politik Israels nicht unterstütze und denunziere ihn als Antisemiten.
Es sind vor allem auch kritische Israelis, die sich laut und deutlich gegen die in ihren Augen verheerende Politik ihres Landes aussprechen – weil sie darin Unrecht gegen das palästinensische Volk zum einen und zum anderen die tatsächlich größte Gefahr für die Sicherheit und das Fortbestehen ihres eigenen Staates erkennen. Wer sie, wie das in Deutschland massiv geschieht, zum Schweigen bringt, macht sich – falls sie Recht haben – am gegenwärtigen und künftigen Leid der Menschen im Nahen Osten, und ausdrücklich auch Israels, mit schuldig!
Weil wir das nicht wollen, möchten wir zur Verbreitung eines Aufrufs von 240 jüdischen und israelischen Wissenschaftlern an die Bundesregierung vom 3.6.2019 beitragen und Auszüge daraus abdrucken. Der volle Wortlaut ist hier zu finden: https://de.scribd.com/document/412474418/Aufruf-von-240-Judischen-und-Israelischen-Wissenschaftlern-an-die-Bundesregierung-zu-BDS-und-Antisemitismus
„(…) Wie in der früheren Erklärung zum Ausdruck gebracht, betrachten wir Antisemitismus und alle Formen von Rassismus und Fanatismus als Bedrohungen, die bekämpft werden müssen, und wir ermutigen die deutsche Regierung und den Bundestag, dies zu tun. Der Bundestagsbeschluss [vom 17.5.2019 zur Einstufung der sog. „BDS“-Bewegung als „antisemitisch“] unterstützt diesen Kampf jedoch nicht. Im Gegenteil, er untergräbt ihn.
Die Meinungen zu BDS gehen unter den Unterzeichnern dieses Aufrufs erheblich auseinander: Manche mögen BDS unterstützen, während andere es aus verschiedenen Gründen ablehnen. Wir alle lehnen jedoch gleichermaßen die trügerische Behauptung ab, BDS sei als solches antisemitisch, und wir bekräftigen, dass Boykotte ein legitimes und gewaltfreies Mittel des Widerstands sind. Wir, darunter führende Antisemitismusforscher, erklären, dass man nach dem Inhalt und dem Kontext seiner Worte und Taten als Antisemit betrachtet werden sollte – ob sie nun von BDS-Unterstützern stammen oder nicht.
Bedauerlicherweise ignoriert der Beschluss die ausdrückliche Ablehnung ‚aller Formen von Rassismus, einschließlich Antisemitismus‘ durch die BDS-Bewegung. Die BDS-Bewegung versucht, die Regierungspolitik eines Staates zu beeinflussen, der für die anhaltende Besetzung und Unterdrückung des palästinensischen Volkes verantwortlich ist. Eine solche Politik kann nicht immun gegen Kritik sein. In diesem Zusammenhang ist auch anzumerken, dass viele jüdische und israelische Einzelpersonen und Gruppen BDS entweder ausdrücklich unterstützen oder das Recht darauf verteidigen. Wir halten es für unangemessen und beleidigend, wenn deutsche Regierungs- und parlamentarische Institutionen sie als antisemitisch abstempeln.
(…) Wir kommen zu dem Schluss, dass der Anstieg des Antisemitismus eindeutig nicht die Sorge ist, die den vom Bundestag beschlossenen Antrag inspiriert hat. Im Gegenteil, dieser Antrag ist von den politischen Interessen und der Politik der am stärksten rechtsgerichteten Regierung Israels in der Geschichte des Landes angetrieben. (…)
Die antisemitische Bedrohung geht nicht von palästinensischen Menschenrechtsaktivisten aus, sondern vor allem von der extremen Rechten und von dschihadistischen Gruppen. Die Leugnung dieser Tatsache könnte Muslime und Araber dem bedeutsamen Kampf gegen Antisemitismus entfremden und behindert die Herausbildung echter Solidarität zwischen Juden, Israelis, Muslimen und Arabern im Kampf gegen Antisemitismus und andere Formen von Rassismus. Sie sendet auch eine falsche Botschaft an diejenigen, die sich der Unterdrückung des palästinensischen Volkes mit gewaltfreien Mitteln widersetzen.
Aus all diesen Gründen lehnen wir, jüdische und israelische Wissenschaftler, den Antrag von CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen ab. Nach dem Bundestagsbeschluss fordern wir nun die Bundesregierung auf, diesem Antrag nicht zu folgen und BDS nicht mit Antisemitismus gleichzusetzen. (…) Darüber hinaus rufen wir die Bundesregierung dazu auf, ihre direkte und indirekte Finanzierung israelischer und palästinensischer Nichtregierungsorganisationen aufrechtzuerhalten, die der israelischen Besatzung friedlich entgegenwirken, schwere Vorwürfe gegen das Völkerrecht aufdecken und die Zivilgesellschaft stärken. Diese Organisationen verteidigen die Prinzipien und Werte, die das Herzstück der liberalen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Deutschland und andernorts bilden.“
(aus: ABRAHAMS POST 35.2019/20)
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Alles Gute zum Geburtstag, Freistaat Bayern!
Auch die Freunde Abrahams widmen dem 100. Jubiläum der Gründung des Freistaates Bayern eine Veranstaltung: Der ehemalige Landesbischof und Mitglied in unserem Kuratorium Dr. Johannes Friedrich wird das Verhältnis „Der Freistaat Bayern und die Religion(en)“ thematisieren (siehe Hauptvortrag).
Von den sicher vielfältigen Erinnerungsveranstaltungen im Umfeld des Jahrestages am 8. November möchte man wünschen, dass vor allem auch der Umstand bewusst gemacht wird, dass die Bairische Republik, der Volks-und Freistaat, von einem jüdischen Atheisten aus Berlin ins Leben gerufen wurde. Und nein – das ist eben nicht, wie es gerne dargestellt wird, scheinbar widersprüchlich oder unvereinbar mit der Geschichte des Landes und dem Wesen seines Volkes!
Die Archäologie lehrt uns, dass die Bajuwaren als ein Mischvolk entstanden, aus einem romanisch-keltischen Substrat, das von germanischen Migranten überlagert wurde, Goten, Langobarden, Franken, Alemannen, und dazu kamen im Osten noch Awaren und Slawen (siehe dazu „Ethnogenese im Vergleich“, Blätter Abrahams 15, 2015, S. 71-80). Daraus entstand im 5. Jahrhundert ein Stammesherzogtum, in dem dann allerdings keltische und römische Religion, sowie alle nicht-katholischen Christen, wie die Arianer, mit Gewalt ausgemerzt wurden.
Zum Kurfürstentum wurde Bayern 1623, wieder im Zuge eines Glaubenskrieges, des Dreißigjährigen, der vor genau 400 Jahren seinen Anfang nahm. Der Katholizismus wurde zum Nationalkult gemacht. Auf den Münzen des Landes trat anstelle des Staatswappens die Muttergottes. Kurfürst Maximilian I. trug mit Schwert und Kreuz einen blutigen Krieg gegen die ungläubigen Lutheraner aus und zwang dem Land religiösen Fundamentalismus auf: Religionspolizei zur Einhaltung der täglichen Gebetszeiten sowie der Fastenzeit; Rosenkranzpflicht und Muttergottesdarstellungen verpflichtend über jedem Hauseingang. Protestantische Wiedertäufer wurden ertränkt, Hexen verbrannt; Juden waren schon lange vorher vertrieben.
Es folgt Gott-sei-Dank auch in Bayern die Aufklärung, und das Königreich entsteht 1806 im Zeichen von Säkularisation und politischer Entmachtung der Kirche. Die Schöpfer des neuen Multikultireichs aus Altbayern, Franken und Schwaben, allen voran Graf Montgelas, waren französischen Idealen und freigeistigen Strömungen zugewandt, vielleicht auch dem Freimaurertum und Verwandtem wie den Illuminaten. Juden wurden nun, vor 200 Jahren, legalisiert, Protestanten sogar den Katholiken gleichgestellt.
Der letzte Wittelsbacher König Ludwig III. lässt Maria im Zuge des Weltkrieges von einem Papst namens Benedikt XV. (der kein Bayer war) ganz offiziell zur Patrona Bavariae „erheben“ (1917). Dann also Kurt Eisner und seine „unabhängige Sozialdemokratie“, dann die kurze, heftige Räterepublik, dann rechter Terror, pseudogermanisches Nazitum, versagendes Christentum, Neuanfang:
„Angesichts des Trümmerfeldes, zu dem eine Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gott, ohne Gewissen und ohne Achtung vor der Würde des Menschen die Überlebenden des zweiten Weltkrieges geführt hat, in dem festen Entschlusse, den kommenden deutschen Geschlechtern die Segnungen des Friedens, der Menschlichkeit und des Rechtes dauernd zu sichern, gibt sich das Bayerische Volk, eingedenk seiner mehr als tausendjährigen Geschichte, nachstehende demokratische Verfassung.“
(Präambel der Bayerischen Verfassung von 1946)
So facettenreich und wechselvoll wurde unsere Identität geprägt – kein Wunder, dass das nicht jeder überblickt. Das Wappen und die Fahne Bayerns kommen sehr gut ohne Kreuz aus. Und die „mehr als tausendjährige Geschichte“ lehrt in summa, dass neue Komponenten in der Bevölkerung auszugrenzen immer wieder in leidvolle Zeiten geführt hat. Wer sie willkommen heißt, der bleibt Bayerns Identität treu!
(aus: ABRAHAMS POST 33.2018/19)
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In den Schuhen des Anderen
Am 8. September 2018 wäre Manfred Görg 80 Jahre alt geworden. Die Freunde Abrahams feiern ihren Gründer und bleibenden geistigen Vater mit zwei Veranstaltungen: Mit dem „Abrahamischen Friedensgebet“, das jährlich im Umfeld des Todestages von Manfred Görg stattfindet ( 17.9.2012), und mit der Verleihung des nach ihm benannten Preises für religionsgeschichtliche Forschung und interreligiösen Dialog, der alle drei Jahre vergeben wird. Beides findet am Sonntag, 16.9.2018 statt – siehe Seite 3.
In einem Interview aus dem Jahr 2008, dem auch das Preismotto „Religion verpflichtet zur Offenheit!“ entlehnt ist, untermalt Görg diese Maxime mit der Formulierung: „Man muss lernen, in den Schuhen des Anderen zu gehen“. Es reicht eben nicht, nebeneinander herzulaufen. Es braucht Wertschätzung für die oder den Anderen, solidarisches Interesse an dem, was ihr und ihm kostbar und heilig ist, Empathie für seine und ihre Sorgen und Ängste.
Es reicht eben auch nicht, nur die eigene Religion zu kennen und zu schätzen. Denn dann besteht immer die Gefahr, dass sie für die Bestimmung der eigenen Identität vereinnahmt und dazu missbraucht wird, Grenzen gegen Andere abzustecken. Wer die eigene Religion und ihre Symbole wie ein Feldzeichen vor sich herträgt, darin gleichsam ein Wappen oder eine Fahne sieht, der verehrt damit nicht mehr das absolut Unverfügbare, das den Kern jeder Religion ausmacht, sondern vergöttert letztlich die Interessen der eigenen Gemeinschaft.
Auch das hat Görg in jenem Interview deutlich ausgesprochen: „Es ist unchristlich, Kulturen abzuweisen, die bei uns zu Gast sind und hier zuhause sein möchten.“
(Editorial der ABRAHAMS POST 33.2018/19)
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zum 70. Geburtstag des Staates Israel:
"Grundlage für Frieden ist, die Realität anzuerkennen." (Benjamin Netanjahu)
oder: Wer Jerusalem für sich allein beansprucht, wird Jerusalem nicht gerecht
Papst Franziskus rief […] die Nationen dazu auf, sich dafür einzusetzen, „den Status der Stadt zu schützen, wie es die entsprechenden Resolutionen der UNO vorsehen“. Die laut Völkerrecht geteilte Stadt wird von den Israelis und den Palästinensern gleichermaßen als Hauptstadt beansprucht. „Jerusalem ist eine einzigartige Stadt, heilig für Juden, Christen und Muslime“, erinnerte der Papst, „und sie hat eine besondere Berufung zum Frieden“. Er bete dafür, dass diese Identität „zum Wohl des Heiligen Landes, des Nahen Ostens und der ganzen Welt bewahrt und bestärkt werde“. Es brauche jetzt „Weisheit und Vorsicht, damit keine neuen Elemente der Spannung in einem Weltpanorama entstehen, das jetzt schon gezeichnet ist von so vielen und grausamen Konflikten.“ (Radio Vatikan, 6.12.2017)
Als vor 70 Jahren – am 14. Mai 1948 – der Staat Israel Wirklichkeit wurde, geschah dies auf Grundlage der UN-Resolution 181 vom 29.11.1947 zur Teilung Palästinas. Neben einem jüdischen und einem arabischen Staat war darin ein sog. Corpus separatum, ein Territorium unter internationaler Verwaltung vorgesehen, das die Städte Jerusalem und Betlehem mit ein wenig Umland umfassen sollte. Vorausgegangen war 30 Jahre zuvor die sog. Balfour-Erklärung, in der der britische Außenminister die Schaffung einer „nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina“ („the establishment in Palestine of a national home for the Jewish people“) begrüßte, mit der ausdrücklichen „Maßgabe, dass nichts geschehen soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte der bestehenden nicht-jüdischen Gemeinschaften in Palästina oder die Rechte und den politischen Status der Juden in anderen Ländern in Frage stellen könnte.“
Auf jüdischer Seite reichten die Meinungen von aufrichtiger Akzeptanz des UNO-Teilungsplans und einhelliger Freude über die Verwirklichung des Traums vom Judenstaat, in welchen Grenzen auch immer, bis zum fortgesetzten Anspruch auf das ganze Mandatsgebiet von Palästina in den Grenzen von 1920-23, das auch noch das neu gegründete Königreich Jordanien mit umfasst hatte. Auf arabischer Seite herrschte entschiedene Ablehnung und die vermeintliche Gewissheit, dass mit einem kurzen Krieg das „zionistische Gebilde“ auszulöschen wäre. Das Ergebnis war bekanntlich die Teilung Palästinas in drei Teile: den Staat Israel, einen von Jordanien besetzten Teil (das sog. Westjordanland) und einen von Ägypten besetzten Teil (den Gazastreifen). Jerusalem wurde für 19 Jahre mitten hindurch geteilt, an der Altstadtmauer entlang. Die Umsetzung des Corpus separatum wurde von keiner der Seiten verfolgt. Israel schuf im Westteil Jerusalems seine Hauptstadt. Im Zuge der Nakba blieben dort nur wenige arabische Bewohner zurück. Jordanien vertrieb die jüdische Bevölkerung aus der Altstadt, Synagogen wurden zerstört, der Zugang zur Klagemauer blieb Juden verwehrt.
Mit dem Sechstagekrieg von 1967 wurde mit dem Westjordanland auch der Ostteil Jerusalems israelisch besetzt. Die Stadtgrenzen wurden so gezogen, dass nach Westen hin immer mehr jüdische Vororte eingeschlossen wurden, nach Osten hin arabische Vororte ausgeschlossen blieben. Dort, an der östlichen Stadtgrenze, die sich de facto mitten durch arabische Wohnviertel zieht, wurde inzwischen eine monströse Sperrmauer errichtet. Zunehmend wird Palästinensern, die in Jerusalem geboren wurden und angestammten Familien angehören, ihr „Wohnrecht“ entzogen – während jüdische Neueinwanderer in den großen Trabantenstädten im besetzten Ostteil Vergünstigungen genießen, selbst wenn sie Jerusalem noch nie zuvor betreten hatten.
Seit den sieben Jahren, die ich in den 1980ern und 90ern in Jerusalem lebte, wurde die Stadt verändert. Vor dem Zugang zu meinem damaligen Zimmer, das auf dem Dach eines Hauses am Rand des Armenischen Viertels der Altstadt erbaut ist, mit Blick auf den Ölberg, wurde von jüdischen Nachbarn ein hoher, eiserner Stangenzaun samt Stacheldraht aufgezogen. Die armenischen Bewohner, die nicht informiert worden waren, sahen sich bewaffneten Grenzpolizisten gegenüber, als sie die bloße Frage stellen wollten, was denn vor sich gehe. Dieses persönliche Beispiel ist nur eines von unzähligen kleinen Details, über die keine Zeitung und keine Nachrichtensendung berichten. Jeder, der Jerusalem wirklich kennt, kann davon erzählen. Worüber auch weite Teile der jüdisch-israelischen Bevölkerung der Stadt klagen, ist eine massive Expansion des als religiös radikal empfundenen orthodoxen Sektors, der liberale, weltlich und westlich eingestellte Israelis zunehmend in die Defensive und zur Abwanderung aus der Stadt drängt. In den israelischen Regierungen hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten eine erschreckende politische Radikalisierung stattgefunden. Strömungen, die vor 30 Jahren von einem breiten Konsens der israelischen Gesellschaft mit gutem Grund als rechtsextrem eingestuft und entsprechend ausgegrenzt wurden, werden inzwischen von der Regierung politisch unterstützt, finanziell gefördert und sind selbst an Regierungen beteiligt. Parteien, die früher mit dem bürgerlich-konservativen Spektrum in Europa vergleichbar waren und längst in Israel tonangebend wurden, stehen dem Politikstil und den inhaltlichen Positionen nach für das, was in Deutschland als populistisch und extremistisch, rassistisch und gefährlich gebrandmarkt werden würde.
Der Chef der jetzigen und mehrerer vorangegangener Regierungen Israels seit der Ermordung von Jitzchak Rabin, Benjamin Netanjahu, unterstützte Donald Trumps Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels mit den Worten: „Grundlage für Frieden ist, die Realität anzuerkennen. (…) Jerusalem ist die Hauptstadt Israels und niemand kann das verneinen.“ Er hat damit vollkommen Recht. Zur Realität gehört der israelische Anspruch, die eigene Hauptstadt selbst zu bestimmen. Zur Realität gehören aber ebenso die Ansprüche der anderen Seite. Zur Realität gehört auch, dass ein Teil der Bevölkerung Jerusalems Israel als Besatzungsmacht erlebt. Zur Realität gehört deren seit Jahrzehnten untragbare Diskriminierung, Entrechtung und Vertreibung. Zur Realität gehört, dass Israel seine politischen Vorstellungen ohne jede Rücksicht auf internationales Recht durchsetzt und Kritik daran gerne als „antisemitisch“ motiviert stigmatisieren lässt – während jedes Bemühen der Palästinenser, die eigene Realität zur Sprache zu bringen, delegitimiert wird, und zwar gerade auch dann, wenn dafür ausdrücklich gewaltfreie Wege beschritten werden sollen. Alle diese Realitäten gleichermaßen anzuerkennen, ist die Verpflichtung der deutschen und europäischen Politik. Denn, wie Benjamin Netanjahu richtig betont, wäre das die Grundlage für Frieden.
Wenn ich regelmäßig in meine geistige Heimatstadt Jerusalem zurückkehre, dann erlebe ich dort – trotz allem – immer noch eine Stadt von geradezu überirdischer Schönheit. Immer noch ist die Vielfalt dieser Stadt so ausgeprägt, dass sie den Ort auf unvergleichliche Weise auszeichnet – auch wenn die Formen des Miteinanders weniger ins Auge springen, als die des Gegen- und vor allem die des Nebeneinanders. Immer noch ist Jerusalem ein Ort, der wie kein anderer auf der Welt einen Platz hat in den Herzen von mehreren Milliarden Menschen rund um den Globus, und das infrage zu stellen wird Politik niemals in der Lage sein. Es kann daher nur eine gemeinsame oder eine internationale Verwaltung Jerusalems dieser Stadt und allen, die sie lieben, gerecht werden. Vielleicht so, wie es schon vor 80 Jahren von den Vereinten Nationen vorgegeben wurde. Auch das ist eine ganz simple Realität, die anzuerkennen Grundlage für den Frieden bleibt.
(aus: ABRAHAMS POST 32/2018)
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zur Resolution des Münchner Stadtrats "Gegen jeden Antisemitismus!":
"Wer 'Antisemitismus' ruft ...
… wo keiner ist, der schadet dem Kampf gegen Antisemitismus“ – so schrieb unlängst der ehemalige Botschafter Israels in Deutschland Shimon Stein („Das böse Etikett“, Zeit online, 31.5.2017). Weil der Ungeist des Antisemitismus ebenso widerwärtig wie hartnäckig ist und immer wieder neu ernst genommen werden muss, deshalb erfordert der Vorwurf des Antisemitismus Verantwortung, Verstand und ein Höchstmaß an Sensibilität von allen, die ihn einsetzen. Andernfalls droht er zu einer Floskel zu verkommen, die Brisanz seines Inhalts verwässert zu werden, oder er wird als Kampfbegriff für politische Ziele missbraucht.
Dann wird Antisemitismus nicht bekämpft – wie der Titel einer Resolution des Münchner Stadtrats es vorgibt –, sondern es wird dem Antisemitismus, dem Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in die Hände gespielt. Die Resolution befasst sich mit dem hochkomplexen Gebiet der Nahostproblematik, ohne sich um die dafür erforderliche Kompetenz zu bemühen. Sie pauschalisiert anstatt zu differenzieren und bezieht einseitig Position in heftig umstrittenen Fragen.
Wenn Menschen, die sich für eine friedliche Verständigung von Juden und Arabern, Israelis und Palästinensern, Judentum und Islam einsetzen, die teilweise selbst jüdische Israelis sind und sogar Nachkommen von Opfern der Schoah, in die Nähe von Antisemitismus gerückt werden, dann ist auch das unerträglich. Dies geschieht aktuell in München, der ehemaligen „Hauptstadt der Bewegung“. Auch das ist eine Form von Ungeist, die wahrgenommen und ernstgenommen und aufgehalten werden muss.
(Editorial der ABRAHAMS POST 32/2018)
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zur Resolution des Münchner Stadtrats "Gegen jeden Antisemitismus!":
"Gegen jeden Antisemitismus!"
Die Vollversammlung des Münchner Stadtrats hat am 13.12.2017 eine Resolution mit der Bezeichnung „Gegen jeden Antisemitismus! – Keine Zusammenarbeit mit der antisemitischen BDS-Bewegung (‚boykott, divestment and sanctions‘)“ beschlossen. Wie der Titelzusatz zeigt, geht es dabei darum, der internationalen Kampagne oder Bewegung „Boycott, Divestment and Sanctions“, die „den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch isolieren möchte“ (Wikipedia), jede städtische Unterstützung zu verweigern, sowie darum, die BDS-Bewegung als „antisemitisch“ einzustufen.
Die Gesellschaft Freunde Abrahams kooperiert gern und eng mit israelischen wie mit anderen WissenschaftlerInnen und sieht darin einen zentralen Teil des eigenen Selbstverständnisses. Die Gesellschaft Freunde Abrahams kann also die BDS-Kampagne/-Bewegung nicht unterstützen und ihr nicht nahe stehen.
Wir begrüßen aber ausdrücklich den gewaltfreien Ansatz, und wir teilen mit vielen Palästinensern, Israelis, Juden, Christen, Muslimen und anderen Menschen weltweit eine wachsende Verzweiflung über die Politik der letzten Regierungen des Staates Israel. Sie trägt zu einer friedlichen Lösung des Konflikts nicht bei und stellt eben dadurch die Existenz des jüdischen Staates selbst infrage.
Zahlreiche UnterstützerInnen von BDS sind selbst Israelis und sehen gerade darin ausdrücklich ein Mittel, die sichere Zukunft Israels zu gewährleisten, in Frieden mit den Palästinensern. Einzelne BDS-AktivistInnen und ‑UnterstützerInnen würden offenbar dem Staat Israel gerne das Existenzrecht absprechen. Diese Position kann aber nicht der Bewegung insgesamt zugeschrieben werden, deren Einstufung als „anti-zionistisch“ international umstritten ist. Erst recht darf eine solche Haltung keinesfalls pauschal auf alle Personen übertragen werden, die BDS unterstützen oder dieser Bewegung in irgendeiner Weise „nahestehen“. Wie sich in der Folge der Resolution in München bereits in mehreren Fällen gezeigt hat, führt das zu paradoxen und beklemmenden Diffamierungen von Personen, die für ihren Einsatz für Frieden und Menschenrechte eigentlich Anerkennung und Unterstützung verdienten.
Eine Bewertung der überaus komplexen Fragen zum Nahostkonflikt kommt niemals ohne seriöse Differenzierungen aus. Eine falsche Gleichsetzung „Kritik an der Politik Israels“ = „Israel-Kritik“ = „Kritik an der Existenz des jüdischen Staates“ = „Antisemitismus“ ist an allen Stellen fahrlässig und läuft auf einen verhängnisvollen Missbrauch des Antisemitismusbegriffs hinaus, der dem Kampf gegen echten Antisemitismus schadet (siehe Editorial).
(aus: ABRAHAMS POST 32/2018)